Australienreise - Uluru - Ayers Rock

Im letzten Australienpost waren wir mit dem Zug in Alice Springs angekommen.
Am nächsten Tag standen wir in aller Frühe vor dem Hotel und stiegen in diesen Bus.  



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Unser Ziel war der Uluru, auch Ayers Rock genannt.

Wenn er so vor einem liegt, ahnt man schon, dass er mehr ist als ein malerischer Berg. Er ist den traditionellen Bewohnern dieser Gegend, den Pitjantjatjara- und den Yankunytjatjara-Völkern, die sich die Anangu nennen, heilig.



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In ihren Mythen und Legenden haben sich hier wichtige Ereignisse abgespielt und der Berg ist auch heute noch Kultstätte und ein Zentrum der Spiritualität für diese Menschen (Link zum Uluru-Mythos). 
Die Anangu möchten nicht, dass man sie oder ihre heiligen Stätten fotografiert. Es gibt daher mehrere Stellen an dem Berg, an denen absolutes Fotoverbot herrscht. Wir haben das natürlich respektiert. Etwas weniger wichtige Stellen, die teilweise auch mit uralten Felsmalereien geschmückt sind, durften wir jedoch sehen und fotografieren.




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Die Aboriginees sind in die Verwaltung ihrer Gebiete stark eingebunden. Es ist ihnen sehr wichtig, dass wir verstehen, was dieser Berg ihnen bedeutet. Gleichzeitig haben sie das Problem, dass ihre Kultur ihnen vorschreibt, mit wem sie ihr Wissen teilen. Dass wir als völlig Fremde da ganz weit hinten auf der Liste stehen, leuchtet ein.

Aus den Informationsheftchen konnte ich jedoch erkennen, dass die Besteigung des Uluru eine außerordentlich wichtige und selten vorkommende Kulthandlung dieser Völker ist. Deshalb bitten sie auch in rührend einfachen Formulierungen darum, auf eine Besteigung zu verzichten. Viel lieber möchten sie, dass wir Fremde uns einlassen auf die Spiritualität des Ortes und diese auf uns wirken lassen:

Auszug aus der Informationsbroschüre:


"Der existierenden Uluru Aufsteig ist der ursprüngliche Weg, den die Mala-Ahnen kletterten, als sie in Uluru ankamen. Da deshalb dieser Aufstieg von großer geistlicher Bedeutung ist, besteigen die Anangu Uluru fast nie. Obwohl die Anangu es den Touristen (erlaubt?) haben, Uluru zu besteigen, wäre es ihnen lieber, wenn Sie sich entscheiden würden, die kulturelle und geistige Bedeutung von Uluru zu respektieren und aus diesem Grund Uluru nicht zu besteigen. Außerdem haben wir die traditionellen Besitzer die Pflicht, alle Besucher zu beschützen. Die Anangu werden sehr traurig, wenn einer Person auf ihrem Lande etwas passiert oder ein Besucher stirbt."


"Wenn sie etwas um die Gesetze der Aboriginal geben, lassen sie es bitte sein, besteigen Sie ihn nicht. Die Kette bleibt weiterhin, falls sie ihn besteigen wollen. Sie sollten Tjurkurpa achten und auf dem Boden bleiben. Bitte klettern Sie nicht." (Barbara Tjikatu)


Man kann aber um den Uluru auf markierten Wegen laufen und dabei die Ansichten genießen. 




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Die Erde rund um den Uluru ist rot und sandig. In schönem Kontrast stehen die graugrünen Blätter der Pflanzen, deren Früchte, Wurzeln oder Blätter von den Anangu als Nahrung gesammelt werden (Bush Tucker).





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Trotz des Winters blühen einige Pflanzen, wie zum Beispiel diese hier, die ich nicht genau bestimmen konnte, die aber wahrscheinlich in die Gruppe der Lobelien gehört.





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Die Ansichten dieses Berges mit seinen weichen Formen sind spektakulär.




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An manchen Plätzen ist der Berg geborsten, die Höhlen sehen wie Wunden aus.
In die steilen Decken haben Vögel ihre Nisthöhlen gebaut, ihre Exkremente färben die darunterliegenden Stellen weiß.








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Der Berg ist mächtig und hat eine eigenartige Ausstrahlung.




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Die wandernden Schatten scheinen lebendig.





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Am frühen Abend hat sich dieses Taubenpärchen vertrauensvoll auf dem Boden neben dem Pfad zum Schlafen eingerichtet. Es sind wahrscheinlich Rotschopftauben (Geophaps plumifera).




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Bald sehen wir von weitem die Sonne am Uluru untergehen.


Soon we see from afar the sun set near Uluru.

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Wie überall in Australien gab es auch hier ein Informationscenter, in dem wir sehr interessante Einblicke in die Kultur der Aborigines bekamen und auch von ihnen kunsthandwerklich hergestellte Sachen kaufen konnten. Leider darf man dort nirgends fotografieren.

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Beim nächsten Mal lade ich euch ein, mich zur Bergkette Kata Tjuta zu begleiten.

Schöne Grüße
Johanna


Kommentare

alice hat gesagt…
Wow, kann ich da nur sagen. Die Ansichten des Berges sind einfach fantastisch. Ich kantte ihn von Bildern und Erzählungen nur unter dem Namen Ayers Rock, Uluru ist mir neu.Ich sehe auf dem einen Bild in meiner Fanatsie sogar einen Kuh-Kopf, oder so.
Ich hoffe, du hast bei der Ankunft in Alice Springs ein bisschen an mich gedacht :-)))
Ob der Ort nach mir benannt wurde? hihi.

Das letzte Bild mit dem Sonnenuntergang ist der Hammer....das wäre ein Bild, das ich mir gerne an die Wand hängen würde.

Ich freu mich auf weitere Berichte. Liebe Grüsse
Alice
Natasha in Oz hat gesagt…
It is so embarrassing that I have never been there Johanna! I really must take my family to Uluru.

Your post today was truly beautiful and so very respectful of the indigenous Australians. Your photographs are stunning and your descriptions were perfect. You have made me a very proud Aussie-thank you!

Best wishes,
Natasha.
Anne hat gesagt…
Liebe Johanna,

der Berg kommt sogar auf den Bildern gigantisch rüber. Wie muss der erst im Original gewirkt haben. danke fürs mitwandern.

GGLG Anne
Yvonne @ StoneGable hat gesagt…
What a beautiful and interesting place. Australia is one place I would love to visit!
Yvonne
Anonym hat gesagt…
Hallo Johanna
wie gerne hätte ich Dich auf dieser Reise begleitet, obwohl Freunde und meine Nichte in Australien leben haben wir diesen großen Sprung noch nicht geschafft. Tolle Fotos habt Ihr gemacht!
Ina
Ratafia hat gesagt…
Wow diese Landschaft! Ich staune immer wieder, wie vielfälltig doch unsere Welt ist.
Herzlich Ratafia
Anonym hat gesagt…
Ach das MUSS wunderbar imposant gewesen sein!!!
Ich werde mich demnächst einmal in alle deine Links vertiefen!! aber im Moment musmussmuss ich, da ich auf dem Absprung in die alte Heimat bin!!
Mit ganz herzlichen Grüssen bbbb
Dearest Johanna,

You are lucky for having visited that many places! We always had to work and only during weekends we were off so not that much you could do. I did train some aboriginals though, worked with them and that is unique too.

So glad you got to see this great continent!

Sunny greetings from Georgia/USA

MariettesBacktoBasics
Hi Johanna, I would love to see this scenery and hear more about the aboriginal culture. When my kids were young they read a few books about it in school, and it was fascinating. Hope you continue to have a safe and happy vacation. Linda
Lilo hat gesagt…
Liebe Johanna,
wie beeindruckend und schön, so eine wunderbare Reise ... ein lang gehegter Lebenstraum von mir!
Ich bin fasziniert .... tolle Fotos!
Ganz lieben Gru0
Lilo
Bill hat gesagt…
Absolutely fascinating, Johanna! It sounds as if you're having a wonderful time. Thank you for sharing your adventure with us. Your photographs and descriptions are always very special.

Warmest regards,
Bill
Natasha in Oz hat gesagt…
Hi again Johanna. I hope you don't mind but I have tagged you with an "award"...please stop by if you have a moment. I am also having a giveaway!

Best wishes,
Natasha.