Kleine Brötchen backen mit grossem Genuss

Kleine Brötchen backen - das ist eine Redensart, die sinnbildlich bedeutet, dass man zurücksteckt. Aber genau das Gegenteil ist hier der Fall. Die kleinen Brötchen sind ganz groß in Sachen Geschmack.


Dass ich überhaupt mit dem Backen kleiner Brötchen meine Zeit zubringe, ist Herrn Grün geschuldet. Gestatten, dass ich vorstelle: Herr Grün, der kocht und backt und erzählt dazu Geschichten. Und diese Kombination - Erzählen und Produzieren - ist ja bekanntermaßen in den sozialen Medien das  Erfolgsrezept. 

Dazu kommt, dass ich mich am Wochenende mit Aufbackbrötchen rumgequält habe, weil ich den Einkauf von richtigem Brot versäumt hatte. Da kam mir das schnelle Brötchenrezept von Herrn Grün auf Facebook heute gerade recht. 

Link zum Originalrezept: Müslibrötchen-Rezept von Herrn Grün

Es ist nicht so, dass an dem Originalrezept irgendetwas verbesserungsbedürftig wäre. Aber wie das so ist, wenn ich anfange zu backen (oder zu kochen), ist selten ist alles im Haus.  

Weinsteinpulver, Dinkelmehl und Quark habe ich gekauft. Folgendes habe ich abgewandelt: Dattelsüße ist hier nicht zu bekommen, ersatzweise habe ich Datteln im Mixer mit 2 Esslöffeln Mehl klein geschlagen. Auch die Sultaninen wurden durch klein geschlagene Datteln ersetzt. 

Ein gehäufter Teelöffel Zimt erschien mir sehr reichlich, bei mir ist nur ein halber gestrichener Teelöffel Zimt drin. Statt des Apfels wurde  geriebene Süßkartoffel verarbeitet (die musste sowieso verbraucht werden). Wenn ich nochmal backe, nehme ich dann Möhren. Weil der Apfel auch etwas Säure gehabt hätte, habe ich noch einen halben Teelöffel Apfelessig dazugegeben. Säure hilft nämlich auch, dass das Mehl seine volle Bindung entfalten kann. Müsli hatte ich natürlich auch nicht zur Hand, deshalb sind bei mir statt 40 Gramm Müsli nun 20 Gramm geschrotene Leinsamen und 20 Gramm Chiasamen drin. Und obendrauf sind Haferflocken. 

Na, ist doch ziemlich dicht dran am Originalrezept, oder? 😍 Nun sind die Brötchen im Ofen und backen. 

Wenn die so schmecken, wie sie duften, dann werde ich die öfters backen. Ach, was sage ich da. Ich habe ja ein Pfund Quark gekauft, also fast das Zehnfache der Menge, die für diese Brötchen nötig gewesen wäre. Schon deshalb will ich nochmal eine größere Menge backen. Und dann einfrieren, damit ich diese Misere nicht nochmal erlebe, dass ich auf Aufbackbrötchen angewiesen bin. 

Und dann vielleicht nochmal abwandeln. Möhren oder Zucchini statt Apfel? Die wären zumindest im Moment hier übrig. Stangen oder Brot statt Brötchen? Zerstoßenen Koriander, geschnittenen Rosmarin oder Olivenstückchen statt Zimt? Eine Prise Salz dazu? Ich glaube, ein nie gekanntes Backfieber hat mich gepackt. 😉

Aber nun erstmal zu dieser Ofenladung. Fertig gebacken und ein bisschen abgekühlt kann ich euch sagen, dass die Brötchen sogar mit meiner Abwandlung noch lecker sind. Sie sind feucht, süßlich und unglaublich nussig, obwohl keine Nüsse enthalten sind.


Ich habe ein Brötchen quer aufgeschnitten. Links eine unbelegte Brötchenscheibe, damit ihr die Krume seht. Die zwei daneben sind mit Brie und Scheiben vom Weinbergpfirsich belegt. Dazu gibt es Sherry und noch zwei Datteln zum Knabbern. Hmmmm, so lecker. Viel Spaß beim Nachbacken. Erzählt mir in den Kommentaren von euren Abwandlungen.

Herzlichst,

Johanna


Homepage von  Herrn Grün: unter https://www.herrgruenkocht.de

Teller: https://www.silber-und-rosen-shop.de/Beistellteller-Interiors-aqua21-cm

Servietten: https://www.silber-und-rosen-shop.de/Papierservietten-Tiles-green

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