Die legendäre Zitruskette auf den Wiener Zitrustagen 2022.

Für meine Reise zu der Ausstellung Zitrustage 2022 in Wien hatte ich mich lange gut vorbereitet. Für mich war das ein Mega-Event und auch die erste weite Bahnreise nach vielen Jahren. Die Vorbereitungen bedachten unter anderem folgende Punkte:

  • Mit welcher Straßenbahn/U-Bahn komme ich ins Hotel und von dort in die Ausstellung.
  • Welcher Koffer ist groß genug und genügend stabil, um einen Neuerwerb einer Zitruspflanze mitzunehmen. Wie verpacke ich die am besten.
  • Was ziehe ich an und in welchen Schuhen kann ich zwei Tage problemlos laufen. Erste Überlegungen für ein Kleid mit Zitrusdruck schien mir dann doch zu aufwendig. Am Ende wurde meine Lieblingskombi ein grünes T-Shirt mit V-Ausschnitt zum Rock.
Als das alles entschieden war, fehlte noch ein Schmuckstück für den Ausschnitt. Aber auch da gabs nichts, was mir zugesagt hätte. Zuhause kam mir sonntags die Blitzidee, dass ich ja noch FIMO-Reste hatte. Und wie so oft im Leben, habe ich mir dann selbst etwas designt und so entstand eine Kette extra für dieses Event. Und weil die wirklich viel Begeisterung hervorrief, zeige ich euch, wie ich das gemacht habe:


Aus Silberdraht und verschiedenfarbigem FIMO habe ich kleine Zitrusfrüchte modelliert. FIMO ist eine Knetmasse von Staedtler, die es in vielen Farben gibt und in den Ausführungen SOFT und CLASSIC. Die einzelnen Farben kann man durch zusammenkneten mischen und so andere Farbtöne herstellen. Wichtig ist besonders bei hellen Farben, dass die Unterlage und die Hände total sauber sind, denn Schmutz knetet sich mit hinein und kann nicht mehr entfernt werden. Die fertigen Figuren härten dann  im Backofen bei 110 Grad. 

Die gedrehten Drahtösen wurden gleich in die FIMO-Früchte eingearbeitet. Im nächsten Arbeitsgang legt man den Draht für die Ösen der grünen Blätter gleich in die Ösen der Früchte und biegt die Enden über die Rundzange und verdreht sie am anderen Ende. Darüber habe ich die Blätter modelliert und beides nochmal zum Härten in den Backofen gelegt. Alle Strukturen, wie die Blattadern und die kleinen Poren in den Mini-Mandarinen wurden mit einer Stecknadel einzeln in die Früchte gedrückt vor dem Härten. 


Auf diese Weise habe ich einzelne Früchte mit Blättern hergestellt. Für die Mitte hatte ich die drei Zitronen nacheinander als kleine hängende Kette gearbeitet, ebenso die Mandarinen. Das oberste Kettenglied wurde dann in die Öse der kräftigen Gliederkette eingehängt. Zum äußeren Rand hin dann die Limetten, die Buddhas-Hand-Früchte, die Arcobal-Orange, eine weitere Limette usw. einzeln jeweils in ein Kettenglied eingehängt. 




Die Früchte werden so aufgehängt, dass sich ein schöner Verlauf bildet. Und klar, ein paar Ohrringe mussten auch dabei sein. Als die Kette fertig war, war der Sonntag rum. Also viel geduldige Arbeit war es schon. 


Auf den Zitrustagen allerdings wurde ich richtig oft auf die Kette angesprochen. Und eine Ausstellerin sagte: "Jetzt sehe ich die legendäre Kette endlich auch. Sie wissen schon, dass die heute das Tagesgespräch auf der Ausstellung ist?" So kanns gehen. :-D


Sehenswert war natürlich auch die Ausstellung mit den echten historischen Zitrusbäumen und Früchten. Darüber gibts hier meinen Bericht über die Wiener Zitrustage 2022


Herzlichst, eure Johanna

Kommentare

SchneiderHein hat gesagt…
Oh, den Post hatte ich damals leider verpasst! Da war ich wohl zu sehr auf Insta aktiv. Oder habe ich da sogar eine komplette Social media-Pause gemacht? Alles schon soooo lange her ;-(
Jedenfalls schön, dass Du Deinen Blog jetzt wieder geöffnet hast!
Liebe Grüße schickt Silke